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Mittwoch, 27. November 2013

Kolumbien

Mittlerweile sind wir schon fast eine ganze Woche in Neuseeland, wollen euch aber natürlich auch noch von unserer Zeit in Kolumbien berichten, in der so viel passiert ist...


Die Hafenstadt Cartagena, wo wir mit der Stahlratte ankamen, ist bekannt für ihr schwüles Klima - das ganze Jahr über hat es über 31 Grad-und tatsächlich waren wir sehr am Schwitzen.  Trotzdem genossen wir die das schöne Stadtbild mit vielen alten Häusern aus der spanischen Kolonialzeit.







Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit ist die Wehranlage San Felipe de Barajas, das im 17. Jahrhundert von den Spaniern erbaut wurde, um die Stadt vor den zahlreichen Piraten-Angriffen zu schützen.




ein Teil der 11km langen Schutzmauer um die Stadt
unser Hostel mit hübschen Balkonen im Innenhof-
 allerdings auch mit vielen Moskitos...































Anne´s geliebte Sandalen gaben ihren Geist auf
doch wir fanden tatsächlich ein Geschäft, in dem
wir neue kaufen konnten.













Die Altstadt mit den vielen alten Häusern ist wirklich wunderschön.


Simon und ein Freund von der Stahlratte
beim Spazieren durch die Altstadt. 
































Bei der Hitze wurden die Haare abends im Hostel wieder n bisschen luftiger getrimmt...


Nach einigen Tagen machten wir uns auf den Weg nach Santa Marta, um von dort aus noch ein paar andere schöne Orte an der kolumbianischen Karibikküste zu erkunden. Mit leichtem Gepäck für zwei Nächte brachen wir von dort aus zunächst zum Nationalpark Tayrona auf.

Die Natur dort mit Küste und tropischem Regenwald
war überwältigend schön.






























Wir trafen viele Eselchen und Pferde, die für Bewohner
und Parkbesucherals Reit- und Lasttiere eingesetzt werden.






























Dschungelbäume...


Der steile Weg nach Pueblito

















Die Wanderung nach Pueblito war total lohnenswert.
Hier konnten wir alte Überreste von den Behausungen
 der indigenen Bevölkerung sehen.















Abends zurück beim Campingplatz
wurde schön überm Feuer gekocht.




Zum Übernachten konnten wir uns günstig ein Zelt mieten.
Viele Reisende schlafen auch in Hängematten.













Hier ein Eindruck von unserem Campingplatz Don Pedro, von dem aus wir während der Zeit im Tayrona Park zu Erkundungen aufbrachen- echt schön!









An vielen Stränden des Nationalparks darf wegen der starken Strömung nicht gebadet werden.

Zurück in Santa Marta holten wir nur unser Gepäck ab und nahmen den Bus nach Palomino, ein kleiner Ort am karibischen Strand.
















Der Strand war wirklich schön und 2 Tage lang genossen wir das Meer und eine tolle Tour mit Autoreifen den Fluss hinunter. Doch leider war die Freude von kurzer Dauer: Simon fühlte sich nach der zweiten Nacht in Palomino krank und fiebrig. Wir beschlossen von unserem günstigen Hängematten-Schlafplatz in das Luxus-Hostel nebenan umzuziehen, damit Simon sich erholen und gesund werden konnte.




Nicole und Tobias aus Karlsruhe trafen wir
schon auf der Stahlratte und waren ab da für längere
Zeit Reisegefährten. 













Doch auch das schöne kühle Zimmer brachte keine Besserung und so machten wir uns einen Tag später auf den Weg zum Krankenhaus in Santa Marta.



Und tatsächlich wurde nach einem Bluttest die tropische Krankheit Dengue-Fieber festgestellt, vor der man sich nicht durch Impfungen schützen kann.
Im Krankenhaus fühlten wir uns beide garnicht wohl. Simon war nur in einer Art Notaufnahme untergebracht, bekam weder Essen noch Trinken und die Mitarbeiter sprachen kein Englisch, so dass eine Verständigung kaum möglich war.
Gott sei Dank kam nach 2 Nächten im Krankenhaus eine nette junge Ärztin, die englisch sprechen konnte und Simon ins Hostel entließ, um ihn dort per Hausbesuch weiter zu behandeln.

Dort übernahm Anne die Versorgung, musste das Fieber kontrollieren, Infusionen wechseln (die mit Hilfe eines Besenstiels am Bett befestigt wurden) und Medikamente verabreichen. Obwohl Simon sich im Hostel wesentlich wohler fühlte, musste er noch einige weitere Tage mit Fieber überstehen- eine echt schwere Zeit, die zusätzlich noch durch andere gesundheitliche Komplikationen erschwert wurde.

Sechs Tage nach Ausbruch der Krankheit war Simon endlich das erste Mal wieder fieberfrei und konnte am Hafen von Taganga einen Saft trinken. Neben Simon seht ihr Neda und Gene von der Stahlratte, die uns den Tag über begleitet haben.








Die nette Ärztin verordnete einen Besuch am Strand und fuhr mit uns zusammen zu einer kleinen Fischerbucht, an der wir in der Hängematte entspannten.
Hier unsere Ärztin mit ihrem Sohn.






Wir waren mehr als froh und sehr dankbar als die Woche überstanden war. Vielen Dank an euch alle für das an uns denken und für uns beten.

















Auch in unserem Hostel in Santa Marta hatten wir liebe Menschen, die uns versucht haben zu unterstützen, wo es ging. Trotzdem war es wie fast überall in Kolumbien sehr schwer sich mit unseren wenige Brocken Spanisch mitzuteilen. Falls wir mal wieder kommen, muss auf jeden Fall die Sprache mehr gelernt werden, das steht fest.
Am Flughafen von Santa Marta, kurz vor dem Abflug nach Bogota.



Andere Reiseziele in Kolumbien mussten wir abblasen, wollten dafür aber schnellstmöglich nach Bogota fliegen, um dort bei Freunden die Krankheit vollends auskurieren zu können.








Nach 1,5 Stunden Flug kamen wir gut in der Hauptstadt Kolumbiens an. Für eine ganze Woche durften wir bei dem netten Ehepaar Christian und Adriane wohnen. Christian leitet eine Metal-Church in Bogota und machte uns mit vielen Gemeindemitgliedern bekannt, die uns alle total freundlich aufnahmen, die Stadt zeigten, mit uns zum Arzt gingen, uns zum Essen einluden... Es war gut hier zu sein.




Die Wohnung von Christian und Adriane .















Außer den lieben Menschen half uns auch das süße Kätzchen Kiara beim Erholen und Simon beim gesund werden...






























und natürlich leckeres Essen!
oben rechts zu sehen: Chocolate completo, das die Kolumbianer u.a. als  Snack am Nachmittag essen. Eine Besonderheit: der Käse wird zerkleinert und in die heiße Schokolade geschmissen... gewöhnungsbedürftig, aber garnicht so übel;-)


außerdem einzigartig lecker: die vielen leckeren tropischen Früchte! Anne´s Lieblingsfrucht für Saft: Lulo (sieht n bisschen wie ne Tomate aus...)






































...und Simon konnte sich sehr für die süßen Teilchen der gegenüberliegenden Panaderia begeistern!









Als Dankeschön haben wir für Christian, Adriane und einige Freunde aus der Gemeinde an einem Abend schön gekocht!






























Bogota liegt auf 2600m Höhe, was ein angenehmes Klima mit sich brachte, die dünne Luft machte uns allerdings doch etwas zu schaffen und wir hatten öfters mal Kopfschmerzen und es wurde uns schwummerig. Vom Berg Monserrate aus, der nochmal 500 m höher liegt, hatte man eine krasse Aussicht über diese Metropole mit 8 Millionen Einwohnern.











Simon ging es immer besser, wir wurden zu einem Geburtstag mitgenommen und konnten auch ein bisschen die Stadt erkunden.



































Man erlebt verrückte Dinge beim Reisen! Während unserer Zeit in Bogota wurde uns ein Tätowierer aus der Metal Church vorgestellt, der mir (Simon) ein Tattoo geschenkt hat, weil er glaubt, dass Gott mir damit zeigen will, dass Er mich liebt. Es ist schon etwas verrückt, aber ich habe mich dazu entschlossen dieses Geschenk anzunehmen und habe das Tattoo zwei Tage vor der Abreise aus Bogota im Wohnzimmer von Pastor Christian gestochen bekommen.

Ich habe mich für das "Hope Never Fails" Motiv entschieden, weil es sehr gut die gesamte Situation von Krankheit, Verzweiflung und die dennoch wiederkehrende Hoffnung widergespiegelt hat und mich immer daran erinnern soll. Nach einer wirklich schrecklichen Woche, in der ich an meine Grenzen gekommen bin und ganz schön mit Gott gehadert habe, durften wir Gott auf verschiedene Weise in Bogota erleben: Durch Freunde die uns geholfen haben, die richtigen Fachärzte die wir gefunden haben und durch krasse Geschenke, die wir bekommen haben. Dieses Tattoo soll mich und uns immer daran erinnern, dass Gott treu ist, dass Er immer bei uns ist (egal wie es uns gerade geht) und dass wir uns immer gegenseitig in dieser Hoffnung stärken sollen. Wir brauchen uns gegenseitig und Gott gebraucht uns, um uns gegenseitig zu stärken.

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